Wie Mentoring mein Kind gestärkt hat
Frühling ist die Zeit des Wachstums. Die Natur erwacht, neue Wege öffnen sich – und oft sind es kleine Begegnungen, die unser Leben nachhaltig verändern. Für Connys Tochter war es die Mentorin, die sie zwei Jahre lang begleitet hat.
Mentoring hilft Kindern, zu wachsen. Das Programm Balu und Du e.V. verbindet Grundschulkinder mit jungen Mentor*innen. Aber was bedeutet das im Alltag? Conny berichtet uns von Ihren Erfahrungen.
Liebe Conny, danke dass Du Deine Geschichte mit uns teilst! ❤️
Ein neuer Weg für meine Tochter – Warum eine Begleitung außerhalb der Familie helfen kann
Als alleinerziehende Mutter von drei Kindern mit vielen Herausforderungen war ich skeptisch, ob wir Mentoring unterbringen können. Meine jüngste Tochter ist sensibel, ruhig – und nach dem Tod ihres Vaters oft unsicher.
Als die Grundschule meiner Tochter mir das Mentoring-Programm „Balu und Du“ empfahl, war ich skeptisch. Noch eine zusätzliche Verpflichtung in unserem ohnehin schon engen Alltag? Würde meine Tochter überhaupt offen für eine fremde Person sein?
Doch sie überraschte mich. „Ja, das will ich!“, sagte sie, ohne zu zögern. Das allein war schon ein kleiner Schritt nach vorn.
„Ich war skeptisch“ – Warum Vertrauen wachsen muss
Die ersten Wochen waren genau so, wie ich es erwartet hatte: Meine Tochter blieb zurückhaltend, vorsichtig, skeptisch.
Aber sie wollte nie absagen – das war das erste Zeichen, dass da etwas war. (Conny)
Ihre Mentorin – oder „Balu“ – ließ ihr Zeit. Ohne Druck, ohne Erwartungen. Irgendwann gehörten die Treffen einfach dazu.
Irgendwann war der Termin einfach da – nicht als Verpflichtung, sondern als etwas, worauf sie sich freute.
Freundschaft auf Augenhöhe – Lernen durch echte Erlebnisse
Was die Verbindung zwischen den beiden besonders machte? Sie lernten voneinander.
Meine Tochter liebt Naturwissenschaft. Sie kennt Bienenarten, liebt Umweltschutz und baut gern dreidimensional – „wie in der echten Welt“.
Ihre Mentorin studierte ein MINT-Fach, also fanden sie schnell gemeinsame Interessen. Sie haben geforscht, gebaut, sich durch Bücher gewühlt – und es wurde immer mehr als das.
Dann geschah etwas Unerwartetes:
Meine Tochter liebt es zu kochen. Ihre Mentorin hatte davon keine Ahnung. Also haben sie zusammen ein Restaurant für uns geplant – mit allem drum und dran. (Conny)
Was als kleine Aktivität begann, wurde zu einer inspirierenden Routine: Menüs gestalten, Tischdeko basteln, mit der Oma Rezepte austüfteln. Diese altersungleiche Freundschaft war von Anfang an ein Geben und Nehmen.
Vom sicheren Raum zur offenen Welt – Wie meine Tochter mutiger wurde
Zwei Jahre lang waren die beiden unzertrennlich. Und in dieser Zeit hat sich meine Tochter verändert.
Sie ist kein Mensch für den Mittelpunkt. Aber sie ist selbstbewusster geworden. Sie traut sich mehr zu. (Conny)
Es war kein Prozess, den man von außen an einem Tag bemerkt hätte. Aber in kleinen Momenten wurde es deutlich – beim Kennenlernen neuer Menschen, in der Art, wie sie Fragen stellte, wie sie für sich einstand.
Doch was mich am meisten beeindruckt hat?
Es war keine klassische Betreuung – es war eine echte Freundschaft auf Augenhöhe. Es gab keinen Moment, in dem es sich wie Babysitting anfühlte oder wie ein ‚Erwachsener hilft Kind‘-Verhältnis.
Das Vertrauen zwischen den beiden war enorm. Und meine Tochter hatte endlich das Gefühl, dass es auch um sie geht.
Der Abschied – und warum es keiner war
Fast zwei Jahre waren vergangen, als ihre Mentorin ihr Studium beendete und in eine andere Stadt zog. Es war für meine Tochter ein schwerer Moment.
Wochenlang sagte sie: “Jetzt wäre ich mit ihr zusammen.“ Oder: “Heute wäre unser Treffen.” Das gemeinsame Buch mit ihren Erinnerungen blättert sie bis heute durch.
Doch es war kein Abschied für immer.
Unsere Mentorin ist weg, aber nicht aus der Welt. Sie ist ein Familienmitglied geblieben – wir planen schon einen Sommerbesuch. (Conny)
Diese Verbindung bleibt – weil es mehr als ein Programm war.
Warum ich Mentoring jeder Familie empfehlen kann
Diese zwei Jahre waren für meine Tochter eine riesige Schatzkiste voller Erfahrungen, voller persönlicher Entwicklung und voller Momente, die sie geprägt haben.
Was meine Tochter von ihrer Mentorin lernen konnte, ist deutlich mehr als Wissen. Es sind soziale Fähigkeiten, Fertigkeiten jenseits von Schule und Familie.
Ihre Persönlichkeit konnte reifen – gerade durch diese altersungleiche Freundschaft. (Conny)
Und das ist es, was Mentoring so wertvoll macht - nicht nur im Kindesalter, sondern auch im späteren Leben.
Wie toll ist es, wenn Kinder schon früh lernen, auf Augenhöhe behandelt zu werden und von Älteren zu lernen, die nicht ihre Lehrer:innen oder Eltern sind? (Conny)
Ich würde meine Kinder jederzeit wieder für ein Mentoring-Programm anmelden.
Die Geschichte von Conny und ihrer Tochter zeigt, wie wertvoll Mentoring für Kinder sein kann – eine Erfahrung, die sie ihr Leben lang begleiten wird.
Auch wir bei Ela Mo glauben an starke Verbindungen. Seit 2022 unterstützen wir daher „Balu und Du e.V.“ und konnten bereits 120 Tandems ermöglichen.
Mehr über die Arbeit von „Balu und Du e.V.“ erfährst Du hier:
👉🏽 https://www.balu-und-du.de/
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Mehr Informationen über Conny findest Du hier:
👉🏽 https://www.conny-kirsten.de/
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